Kinderbefragung
Qualitätssicherung
Gemeinsam mit der evangelischen Hochschule Nürnberg wurde hierfür ein geeignetes Instrument entwickelt: Ein System, mit dem an Hand eines Interview-Leitfadens, geschulte Erzieher*innen Kinder nach ihren Bedürfnissen, dem Wohlbefinden und Wünschen im Kindergarten befragen.
So funktioniert die Kinderbefragung
Die Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren werden zur Befragung stichprobenartig und zufällig ausgewählt, im gleichen Verhältnis Mädchen und Jungen, so dass sich eine repräsentative Gruppe ergibt.
Interviews mit den Kindern
Die „Interviews“ dauern zwischen 20 und 40 Minuten und werden jeweils von Erziehern*innen aus anderen Einrichtungen geführt, um Neutralität zu gewährleisten. Die Befragungen verlaufen mit unterschiedlichen, kindgerechten Methoden. So sollen die Kleinen beispielsweise während eines Rundgangs im Haus über ihre Lieblingsorte sprechen und bei Fragen verschiedene Punkte mit Smileys bewerten. Im Anschluss an die Interviews fassen die pädagogischen Fachkräfte ihre Ergebnisse auf einem Auswertungsblatt zusammen. Dies bietet die Möglichkeit, die Resultate der Kinder eines Kindergartens vergleichbar zusammenzustellen und zur Diskussionsgrundlage im Team zu machen.
Praxisnaher Workshop vorab
Die Teilnehmenden lernen in einem Workshop vorab den Interviewbogen kennen, probieren im Rollenspiel eine Befragung aus und üben die anschließende Auswertung.
Partizipation
Die Teilnehmer*innen setzen sich auch mit den Begriff der Partizipation und der eigenen Haltung dazu auseinander. Der Auftrag zur Partizipation ist in jedem deutschen Bildungsplan formuliert. Die Befragung stellt eine systematische Form der Partizipation betreuter Kinder dar. Der Kindergarten hat damit stets die Qualität seiner Einrichtungen im Blick und schafft zugleich eine innovative und noch völlig neue Form der Kinderbeteiligung.