Ob Schnappschüsse aus der Fotosafari, Kindergarten-Memory oder eigene Videoclips: Die Mädchen und Jungen des DIE KITA Johann-Eck-Kindergartens haben im Rahmen der Kampagne „Startchance Kita. Digital“ des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz verschiedene alte und neue Medien kennen und kreativ nutzen gelernt. Gleichzeitig werden sie für das Recht am eigenen Bild und Gefahrenquellen der Medien sensibilisiert.
Auch Schreibmaschinen und Schallplattenspieler waren und sind Medien. Kaum zu glauben für die Mädchen und Jungen des DIE KITA Johann-Eck-Kindergartens in Kulmbach - das sorgt für großes Staunen. Das Bewusstsein für Informationsvermittlung aller Art mit Schwerpunkt auf den digitalen Medien steht derzeit im Mittelpunkt der der Kampagne „Startchance Kita. Digital“ des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz, an der die Einrichtung teilnimmt. Ziel der Qualifizierungsmaßnahme für das pädagogische Personal ist es, den digitalen Bildungsauftrag für die Kinder bestmöglich umzusetzen. Das geschieht durch spezifische Fortbildungen, aber auch durch individuelle Begleitung von qualifizierten Mediencoaches im Alltag. Im nächsten Schritt werden die Kinder für den richtigen Umgang mit neuen Medien sensibilisiert.
Fotosafari mit Überraschungen
Schon bei der Frage „Was sind Medien?“ stellten die Einrichtungsleitung Christina Dressel und die Erzieherin Sabine Niemann im Rahmen der Kinderkonferenz große Berührungspunkte mit Handys, Spielekonsolen und Tablets der Hortkinder fest. Mit den beiden Tablets der Einrichtung zogen die beiden Kindergruppen sowie die Schulkindgruppe zu einer Fotosafari los: Sie erlebten die Vielfalt an Motiven in und um das Gebäude herum, unterschiedliche Perspektiven und ihre Wirkung sowie Nähe und Distanz von Gegenständen. Ihre Bedeutung und Funktionen haben die Fachkräfte anschließend besprochen.
Welche Apps sind geeignet?
Mit Hilfe kindgerechter Apps, in die die Kampagne weiterhin einwies, erstellten einige Kinder aus den Fotografien außerdem ein Frühlings-Memory und kleine Filme, die sie mit Musik hinterlegten. Dabei wählen die Kinder gemeinsam mit den Mitarbeitenden diejenigen Anwendungen aus, die für die Einrichtung passend und praktikabel sind. Auch Elemente des „Medienführerscheins Bayern“, den die gemeinnützige Stiftung Medienpädagogik Bayern koordiniert, fließen in das Projekt des Johann-Eck-Kindergartens ein. Sie alle haben eins zum Ziel: „Die Kinder lernen unglaublich schnell und erfahren: Medien sind nicht nur zum Spielen da, sondern man kann mit ihrer Hilfe auch kreativ sein, gestalten und Informationen suchen“, so Christina Dressel.
Rechte und Pflichten
Doch im Meer dieser Möglichkeiten gibt es auch Pflichten: Die Kinder lernen etwa das Recht am eigenen Bild kennen und ihre Freunde vor dem Fotografieren zu fragen. Die Hortkinder behandelten außerdem den besonderen Raum des Internets, Datenschutz und Privatsphäre.
Da das Thema Medien also allumfassend ist und alle Lebensbereiche berührt sind auch die Eltern in die Kampagne zum digitalen Bildungsauftrag und dessen Umsetzung im Johann-Eck-Kinderarten eingewiesen worden. Sie erhalten außerdem regelmäßig Tipps für den richtigen Umgang mit Medien zu Hause.
Als nächster Bestandteil des Projekts ist angedacht , dass Sprachlern-Apps in die Einrichtung einziehen. Welche Anwendungen geeignet sind, wie sie funktionieren und wie sie eingesetzt werden können, vermittelt der Digitalcoach den Fachkräften, diese wiederum den Kindern. Die Mädchen und Jungen dagegen werden „die Großen“ ebenfalls so manches lehren, wie die Fachkräfte immer wieder feststellen.
Derzeit besuchen den Johann-Eck-Kindergarten in der Goethestraße Kulmbach 39 Kinder. Diese werden in zwei Kindergarten- und einer Hortgruppe betreut.